Wallbox / mobile Wallbox und §14a - was ist zu beachten?

  • Hallo,


    in unserem Haus (Miete) ist zwar eine "rote Dose" (Drehstrom) verbaut, allerdings noch kein sogenannter "Rundsteuerempfänger".

    Letztes Jahr haben die Stadtwerke uns aber schon einen neuen digitalen Zähler eingebaut.


    Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Einbau von Wallboxen mit Rundsteuerempfänger? Was sagen die Netzbetreiber vor Ort? Gibt's da viel Stress, oder wie wird das allgemein gehandhabt?

    Welche Kosten hat der Einbau (zusätzlich zur Wallbox) verursacht?


    Danke für eure Erfahrungen!

    Der Fox

  • Hallo Fox,


    gut erklärt wird der §14a EnWG in dem folgenden Video (habe mit go-e nichts zu schaffen, es gibt auch andere gute/bessere Wallboxen) :

    Paragraph 14a EnWG: Was bedeutet das für deine Ladestation in Deutschland? | go-e
    Als Betreiber einer Ladestation in Deutschland profitierst du vom Paragraphen 14a des EnWG. Wie? Das erklären wir dir in diesem Video! #goe #14aenwg▬ Inhalte...
    www.youtube.com


    Ich bezweifle aber ob du mit einer mobilen Wallbox den §14a EnWG in Anspruch nehmen kannst, dazu denke ich, muss eine fest angeschlossene Wallbox vorhanden sein.

    Zusätzlich benötigst du noch ein intelligentes Meßsystem und ein SmartMeter Gateway und ev. zusätzlich noch einen Rundsteuerempfänger des Energieversorgers, damit dieser bei Netzengpass (im Notfall) deine Wallbox überhaupt auf 4,2 kW drosseln kann.

    Dafür gibt es aber Netzentgeld zurück (ca. 110-190€ pro Jahr bei Modell 1) wenn du hiervon noch die Miete für die notwendige Hardware abrechnest, so bleiben noch ca. 75 bis 165 pro Jahr übrig.


    Die Kosten sind in dem folgenden Video ganz gut erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=EDWJPPw_XRs&t=158s


    Ich werde wahrscheinlich meine Wallbox (Bestandsschutz) im Sommer freiwillig nach §14a EnWG anmelden, denn ich möchte das Netzentgeld vom Netzbetreiber zurück. Da ich mein e-Auto nur nachts lade, rechne ich aktuell und in der Zukunft nicht mit einer Drosselung durch den Netzbetreiber.

    Bei meinem Netzbetreiber (Gemeindewerke mit max. 20 Ts. Kunden) habe ich mich in diese Richtung schon mal telefonisch erkundigt und folgende Auskunft erhalten:

    Ich kann ab sofort wechseln und erhalte auch die Vergütung des Netzentgeldes, mangels intelligenter Meßeinrichtung kann der Netzbetreiber aktuell noch nicht drosseln, es ist auch noch nicht bekannt, wann die SmartMeter bei mir ausgerollt werden, voraussichtlich nicht vor 2026.


    Zu den Kosten bei dir vor Ort:

    Da kann ich aus der Ferne wenig sagen, du benötigst einen Platz im Zählerkasten für das SmartMeter Gateway und oder den Rundsteuerempfänger, bei größeren Zählerkästen sollte dies kein Problem sein. Bei sehr kleinen und alten Zählerkästen müsste ev. noch ein Kasten daneben montiert werden. Genaueres hierzu musst du bei einem Elektroinstallateur erfragen oder ein Angebot machen lassen.

    Irgendwann in den nächsten Jahren liefert der Energieversorger die SmartMeter aus, spätestens dann muss der Platz im Zählerkasten eh geschaffen werden, denn nur der Einbau in den Zählerschrank (auf einen vorhandenen Platz) übernimmt der Netzbetreiber


    Wenn du dir in Zukunft eine neue Wallbox zulegst, achte darauf, dass diese sich über eine Digitalschnittstelle (externen Wechselkontakt) auch auf 4,2 kW drosseln lässt.


    Gruß Reinhard

    Aktuelles BEV KIA e-Niro Spirit, ab August 2025 EV3 GT-Line mit Glasdach und hoffentlich AHK

  • Kia empfiehlt über GoElektrik die Wallbox KWB AC 40 von Kathrein. Die ist, wie der EV 3, für bidirektionales Laden hardwaremäßig vorbereitet und kann wie der EV 3 per Software umgestellt werden. Es gibt auch einen Smartmeter, der von Kathrein zertifiziert ist.

    Das ist wichtig fürs Laden mit PV Überschuss, später V2H und noch später V2G.

    Kia EV3, 81,4 KW, frostblau, P3,4,5,6,7,8, Allwetterreifen

  • Wenn eine rote CEE-Dose vorhanden ist, kann man als Zwischenlösung eine kleine mobile Wallbox für unter 200€ benutzen, in der Bucht gibt es unterschiedliche Varianten (Kabellänge, Adapter für 230V-Schuko-Dose), die manuelle Umschaltung des Ladestroms (ab 8A bis 16A) und zeitversetztes Laden unterstützen.

    Im Unterschied zum go-e-Charger ist das Typ2-Ladekabel fest angeschlossen, die Befestigung an der Wand ist leicht zu machen und ohne Werkzeug lösbar.

    Der go-charger ist für 300€ in der Bucht weggegangen, mit wenigen Euro dazu habe ich nun 2 mobile Charger, einen mit kurzem Kabel und Adapter, der zweite hat ein 8,50m langes Typ2-Kabel (Gesamtlänge 10m). Der kurze kommt in den Carport, der Adapter mit dem langen in den Kofferraumboden.

    Die mobilen Wallboxen kann man als Zwischenlösung bis zu einer wirklich guten und bezahlbaren festen Wallbox nutzen.

    Bisher habe ich eine nicht steuerbare Box von Lidl (manuell einstellbar 6-16A) imCarport.

    Tagsüber bin ich regelmäßig zu hause, da sind 6 oder 8 A bei Sonnenschein und einer 8kW-Photovoltaik für den Alltag ausreichend.

    Beim EV3 habe ich das Laden auf 80% eingestellt, das ist etwa (beim großen Akku) so viel wie 100% bei unserem e-Niro mit 64kWh.Ladekabel_10m.jpeg

  • Ich habe bei dem Ausbau WP/PV die rote Dose setzen lassen mit der Absicht damals eine Mobile Box dranhängen.

    Heisst es sind die entsprechenden Sicherungen und der notwendige FI vorhanden

    Jetzt ist die Zeit fortgeschritten und die Diskussion V2G [z.B.] ist mitzubetrachen.

    Da hänge ich z.z fest.

  • Hallo,


    nur zur Info: Bei mir läuft der Juice Booster 2 - habe ich für einen guten Preis bei einem Freund bekommen. Alles tipptopp verarbeitet, funktioniert prima.


    Trotzdem: Auch diese "mobile" Wallbox musste ich beim Netzbetreiber anmelden. Ein Anruf bei den Stadtwerken, zwei Emails, und das Ding war fertig.

  • Hallo Oldfox,

    wenn der Preis günstig ist, passt der Juice Booster, man muss nur die richtigen Adapter dazu haben.

    Ich habe erst mal die doppelte Billiglösung, irgenwann gibt es vielleicht eine Förderung für V2G-Wallboxen. Angemeldet habe ich die Mobilteile nicht, Weren immer vom Netz getrennt und mit 8A Strom genutzt. Vorher die Lidl-Box auf 6 A eingestellt.

    Altershalber und dank Vorruhestand habe ich Zeit und Muße, nach Sonnenstand hädisch ein- und auszuschalten.

    Gruß Lobdeburger

  • In meiner Kommune gilt

    Mobile Wallboxen und Wandladestationen bis

    12 kW müssen dem Netzbetreiber nur

    gemeldet werden, Ladestationen

    mit mehr Leistung zb. 22 KW sind Genehmigungspflichtig. Kurz zusammengefasst: Mobile Wallboxen bis 3,7 kW müssen nicht.


    Ich habe meinen Netzeaccount aktiviert um das gleich einzutüten.



    Überfragt bin ich ob das überall so gilt.

    Ist in D ja manchmal durchaus "regional kreativ"

  • Naja, m.E. interessieren die sich nur für Kapazitäten, die ab 2024 nach § 14a EnWG dimmbar ausgestaltet sein müssen. In meiner Stadt sind die Geräte für das Dimmen der Einzelgeräte noch nicht verfügbar. Aber irgendwann wird sich der Netzbetreiber bei uns melden und will die Schalteinheit in den Zählerschrank einbauen - dann muss das vom Elektriker vorbereitet sein.

    Bist Du Dir sicher,

    AlfredEV3: Das gilt auch für Deine Kommune. 11 kW muss zwar nicht genehmigt werden, aber langfristig als Einzelgerät ferndimmbar oder über ein Lastmanagement begrenzbar sein.

    Kia EV3 Earth P3 - P5, 81,4 KW/h, schneeweiß,

    Bestellung 30.11.24, Lieferung beim Händler für 8. KW angekündigt