Kommt der EV3 „nur“ mit Frontantrieb - kein Allrad AWD? Kia EV3 Forum - Front Motor EV?

  • Verglichen mit meinem ersten BEV (I3s) liegen Welten zwischen der Fahrdynamik beider Autos. Ist aber alles von individuellen Prioritäten abhängig und daher nur meine Meinung.

    TJaa, damit offenbarst du aber auch von wo du "herkommst"! Einem Carbon-RWD vom feinsten ;)


    Und klar - es muss JEDER für SICH abwägen. Am Besten bei Probefahrten. Denn textlich kann man das nicht wirklich wiedergeben, was Gefühl+Anspruch einem inne sind.

  • Man kommt sich bei der Diskussion (die es komischerweise seit Jahrzehnten immer wieder gibt) vor, wie wenn hier fast alle täglich auf dem Nürburgring unterwegs wären ... und es unmöglich wäre mit einem Auto mit FWD und 200 PS auch nur von der Stelle zu kommen ;)


    Meiner Meinung nach ist die Antriebsart im Alltag unter normalen Bedingungen quasi irrelevant. Es mag Situationen geben (bspw. im Winter) wo man mit einer Antriebsart im Vorteil sein mag, aber auch da sollte man mit jeder Antriebsart ans Ziel kommen.

    25 Jahre (Verbrenner) Erfahrung (bei mir ähnlich, nur ohne 500 PS...) nützen einem elektrisch aber relativ wenig, da noch zu neu und eben in der Charakteristik anders.

    Und Pauschalisierungen/Übertreibungen passen nicht, weder von der "RWD-Fraktion" (ja, ich poltere auch zu laut zu dem Thema... ;) ) noch von der anderen Seite her, es wurde (z.B. in Beitrag 13) ausführlich erklärt, dass es nicht "völlig unfahrbar" ist , sondern "völlig ok", wenn jemand auch vollelektrisch FWD nimmt. Aber es ist halt verschenktes Potential, der FWD bringt elektrisch dann in (zu) vielen Situationen nur die Hälfte der Leistung auf die Straße, die er hat. Vielleicht ist/war das bei vergleichbar potenten Verbrenner ebenso, hatte ich halt nie, brauchte ich nicht und war mir zu teuer. Elektrisch ist (war...) es halt billig zu haben, fast ein Abfallprodukt, das immer mehr Hersteller künstlich per SW begrenzen, um es leistungshungrigeren Kunden teuer zu verkaufen... Nehme gerne einen Elroq 85 o.ä. mit FWD und 150 PS weniger, wenn der dann 15% billiger ist, aber ist er das?

    Und "irrelevant" ist der Unterschied RWD FWD definitiv nicht wie schon erklärt, für einen wenig geübten Fahrer ist es evtl. sogar irritierend und weniger sicher, einen starken aber "wechselhaften" FWD Antrieb zu haben als einen lahmen FWD wie früher. Meine sehr defensiv fahrende Frau meinte zu FWD BEV und auch ohne strömenden Regen bisher schon nach kurzer Probefahrt meist "Bitte nicht, da muss das Auto schon seeehr billig sein oder seeeehr schön...".


    Aber klar sind Ansprüche und Empfindungen verschieden, sieht man ja z.B. bei Ingenpeiling, der sagt, sogar in Norwegen im Winter geht FWD für ihn...

    Einigen wir uns statt "irrelelevant" oder "unerträglich" auf: Ab 200PS vorher zumindest mal beides (FWD und RWD) ausprobieren und dann entscheiden? ;)

  • TJaa, damit offenbarst du aber auch von wo du "herkommst"! Einem Carbon-RWD vom feinsten ;)


    Und klar - es muss JEDER für SICH abwägen. Am Besten bei Probefahrten. Denn textlich kann man das nicht wirklich wiedergeben, was Gefühl+Anspruch einem inne sind.

    Carbon und Tieferlegung hin oder her, der i3s ist für aktuelle BEV eher sogar "sanft" bei Leistungsgewicht oder Beschleunigung und liegt da z.B. hinter Alltags-BEV wie #1, EX30, Elroq85 etc.

    Und die Unterschiede sind auch nicht so groß und die Übergänge fließend, der einfache Alltags i3 war die ersten Jahre "giftiger"/ähnlich dem späteren i3s und ein ID3 ist nicht so viel zäher/fährt sich fein für "i3/i3s-Verwöhnte", würde aber mit FWD auch öfter an seine Grenzen kommen.

  • Ich weiß ja nicht wie ihr im Alltag durch die Gegend fahrt ... Ich merke im Alltag weder bei heck noch Frontantrieb Einschränkungen oder Probleme die nebbeswert wären :/


    Beim E Auto wird rein kostentechnisch zwischen FWD und RWD eh kein so großer Unterschied sein wie beim verbrenner.

    jein. Nicht ohne Grund hat man einerseits bei Stellantis eine Mischplattform zu beidem, ICE+BEV mit FWD betrieben.


    Bzw. ist mit dem anstehenden ID.2 & Co ein abweichen von der bisherigen MEB auf eine kostengünstigere(!) MEB-Entry-Plattform laut vorab in Rede.

    Und die hat dann eben FWD aus diesem maßgeblichen Kostengrund!


    PS: Zur persönlichen Einordnung, ist in meinem Alltag FWD / RWD / AWD sowas von egal. Und auch in Zukunft ersteres als BEV kein Weltuntergang.

  • Meine Interpretation: Sie haben per Software das Anfahrdrehmoment kastriert, um den konstruktiven Fehler ( ~400Nm bei Frontantrieb) zu kaschieren. Das bedeutet aber auch, dass viele Kunden die schlechte Traktion reklamiert haben.

    Ich fahre seit gut zwei Jahren das Schwesterschiff eSoul und empfinde den Frontantrieb als totalen Spaßkiller. Wer aber keinen Spaß braucht, kann das anders empfinden ;)

    Leistung rausnehmen statt durchrutschenden Räder fällt vielen im ersten Moment vielleicht weniger auf/wirkt weniger störend, aber die Wirkung als "Spaßbremse" und "Verhinderer" von zügigem Rauskommen/Einfädeln ist am Ende wohl die gleiche.

    Ist der eSoul noch auf altem Stand wie eNiro oder auch "kastriert" wie Niro EV?


    Hab Deinen Post erst jetzt gelesen und es wundert mich einmal mehr, dass so viele scheinbar selbst erfahrene Fahrer das so abtun. Klar kann ich auch mit einem halben Liter Cola zufrieden sein, aber wenn ich einen Kasten mit Literflaschen kaufe, erwarte ich doch auch, dass ich wenn erwünscht jedes mal einen Liter rausholen kann, auch wenn ich nicht immer so viel brauche. Da würde ich doch nicht akzeptieren, dass mir der Hersteller sagt "Da ist bedingt durch unsere alte Bier-Abfüllanlage noch ein Zwischenboden drin, so dass man aus jeder Flasche nur die Hälfte entnehmen kann, macht aber nichts, unsere Cola ist genauso lecker wie andere, garantiert!"...

    Bei eUp oder Stellantis passt die Motorleistung wenigstens halbwegs zum FWD (sind es dann quasi Halbliterflaschen...), dafür klemmt es bei den BEV dieses Konzern leider anderswo...

  • 25 Jahre (Verbrenner) Erfahrung (bei mir ähnlich, nur ohne 500 PS...) nützen einem elektrisch aber relativ wenig, da noch zu neu und eben in der Charakteristik anders.

    Ist ja keine neue Erkenntnis, aber das sehe ich zu 101% auch so ;)
    Ich hatte z.B. einen MINI R59 JCW und bin mit dem auch ab und zu auf der Nordschleife gewesen. Das klappte trotz Frontantrieb erstaunlich gut, wenn auch mit einem nachgerüsteten KW Street Comfort Fahrwerk.

    Die Sinnhaftigkeit eines Frontantriebs ist bei einem BEV jedoch viel eher in Frage zu stellen als bei einem Verbrenner, einerseits wegen des Drehmomentverlaufs und weil u.a. die Kardanwelle wegfällt. Der gemeinsame Nenner ist halt "man kann auch damit fahren". Und das mache ich ja aktuell mit dem eSoul auch.

    Der eSoul soll übrigens laut Verkäufer auch die "Modellpflege" des Niro bekommen haben; überprüfen kann ich das nicht. Ich kann mir aber andererseits kaum vorstellen, dass bei früheren Modellen die Traktion noch schlechter war als bei meinem aktuellen eSoul. Wobei: Genauer sind es aktuell zwei, einer von 2022 und eine "Last Edition" von 09/2024. Beide fahren sich diesbezüglich gleich.


    Ein ganz anderer Grund für meine Ablehnung des Frontantriebs ist der zwangsläufig größere Wendekreis. Da habe ich einen Art Fetisch - ich liebe wendige Autos. Unser Smart 42 Cabrio toppt da alles (7m - auch dank Heckantrieb) und ein Elroq (Heckantrieb) hat für diese Klasse sagenhafte 9,3m :thumbup:

  • Bei Nordschleife und früheren Minis und Roadstern sind wir völlig raus, 10 Jahre 80 PS Caddy und davor 20 Jahre ohne Auto, nur den Mama-Golf oder Fusion mit der geringsten Motorisierung ab und zu geliehen. Und trotzdem (oder gerade deswegen?) fällt uns elektrisch der Unterschied RWD/FWD so auf. Den i3 haben wir nur als "s" nur genommen, weil wir viel AB fahren müssen und uns der normale i3 da zu unruhig war.


    Wendekreis: +1. Nach einem i3 (oder auch ID3) tut man sich mit langen Autos und großem Wendekreis oder gar beidem zusammen schwer, sonst hätten wir letztes Jahr wohl einen i4 gekauft. Aber auch mit Enyaq (uns noch zu lang) oder iX1 (großer Wendekreis) taten wir uns bisher noch schwer...

  • btw und pro EV3:
    Der EV3 hat trotz Frontantrieb einen relativ kleinen Wendekreis von 10,4m. Praktisch gleich zum eSoul. Damit kann ich leben.
    Erstaunlich ist allerdings, dass z.B. der Kona 11,3m braucht.
    Auf der anderen Seite der Logik steht allerdings Tesla, selbst mit dem M3: 11,6m. Ist für mich einer der Gründe, kein M3 zu fahren. Trotz Heckantrieb ;)

  • Beim TM3 tust Du Tesla etwas unrecht, BMW ist da ungeschlagen mit 12,5m beim etwa gleich langen i4 und trotz RWD...

    Und ja, bei den Kia BEV war der WK schon immer gut, beim Niro auch um 10,2m. Beim EV6 dann leider nicht mehr so gut...